Am vergangenen Sonntag stand in der Kreisliga C Gruppe 4 ein Topspiel auf der Agenda; die zweitplatzierten Veerter gastierten beim Tabellenführer aus Geldern. Das Hinspiel konnte der SV Veert II für sich entscheiden und zwang Rot-Weiß, die bisher einzige Niederlage in der laufenden Spielzeit zu erleiden. Umso mehr war es das Ziel, zählbares aus Geldern mitzunehmen und somit den Anschluss an die Hausherren zu wahren.
Die Anfangsphase des Spiels verlief aus Veerter Sicht vielversprechend bis optimal. Man fand schnell in die Partie, wirkte präsent, zwang den Gegner zu Fehlern und schaltete bei Ballgewinn schnell um. Bereits in der 4. Spielminute wurde das Engagement belohnt – nach sauberer Kombination war es R. Cox, der den Ball aus knapp 16 Metern unter die Latte schweißte. Die Gastgeber wirkten zu diesem Zeitpunkt sichtlich überrascht und ließen in Folge weitere Angriffe durch Veert zu, die jedoch zunächst nicht von Erfolg gekrönt waren. Nach einer viertel Stunde begann Geldern jedoch damit, die tabellarische Stellung zunehmend zu belegen und übernahm größere Spielanteile. Die Gäste aus Veert wurden unter Druck gesetzt, schafften es jedoch zunächst – teils durch Verteidigungsarbeit, teils durch Glück – die Null zu halten. In der 35. Spielminute dann der Nadelstich – K. Opheys erhöhte mit trockenem Abschluss zum 0:2. Die komfortable Führung konnte jedoch nicht bis zum Halbzeitpfiff gehalten werden, denn Rot-Weiß stellte den Anschluss kurz vor der Paus infolge eines unglücklichen Klärungsversuchs der Veerter im eigenen Strafraum her.
Vorwegzunehmen: Im zweiten Durchgang gelang es dem SV Veert nicht, dem weiter vorhandenen gegnerischen Druck standzuhalten. Weder konnte man die Bissigkeit des ersten Durchgangs beibehalten, noch gelang es, offensiv gefährlich zu werden. Die spürbare Folge waren 3 Einschläge in die Veerter Maschen (60.; 66.; 75.), die dazu führten, dass der Spitzenreiter das Spiel vor heimischer Kulisse drehte und die drei erzielbaren Punkte schlussendlich aufs eigene Konto verbuchte.
Aus Veerter Sicht ein unglücklicher bis ärgerlicher Spielverlauf, war man doch dem zuvor definierten Ziel, den Abstand auf Platz 1 zu verringern, durch einen weitestgehend guten ersten Durchgang sehr nahegekommen. Mutmaßlich kann davon ausgegangen werden, dass das späte Gegentor der ersten Halbzeit den Geldernern neuen Antrieb für den zweiten Durchgang gegeben hat. Neidlos muss man zugestehen, dass man dem daraus resultierenden Spieltempo in Halbzeit 2 nicht gewachsen war. Kommenden Sonntag empfängt man in Veert die Zweitvertretung aus Geldern. Hier möchte man mit einem Sieg den Anschluss an die Tabellenspitze wahren.
Autor: Arne Beckert